Loslassen
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Loslassen

Mir begegnete irgendwo auf social media ein Beitrag und ich fand den Twist so interessant, dass ich viel über das Thema „Loslassen“ nachgedacht habe.

Ich habe da gerade so ein Thema am Wickel, das viel emotionale Aufmerksamkeit braucht und viel Vergeben und Aufarbeiten und auch

Loslassen

Denn:

Wer loslässt, hat die Hände frei!

Oder?

Mit meiner lieben Freundin Angelika habe ich schon einmal einen inspirierenden Austausch zum Loslassen gehabt. Unser Fazit war, dass nicht alles Herausfordernde, Unangenehme, Vergangene von uns wirklich losgelassen werden muss – vielmehr geht es darum, diese Themen gut verarbeitet in angenehmer Tragweite ins Leben zu integrieren und quasi mitzunehmen.
Denn es gibt durchaus viele Dinge und Herzensangelegenheiten, die nicht losgelassen, sondern im Gegenteil als wichtiger Schatz mit auf deinen Lebensweg gehören, die du also in deinen Lebensrucksack packen darfst.
Am Beispiel Trauer: Ich lasse sie nicht los, ich lasse den geliebten Menschen nicht los – ich nehme sie/ihn stattdessen mit auf meinem weiteren Weg.

Dabei darf es leicht gehen. Das Mitnehmen erschwert mir nicht den Weg. Wie kann das gehen?

Reflektion

Unerlässlich finde ich ein ausführliches Durchdenken: Worum genau geht es? Manchmal geht das ausreichend gut, wenn man sich für sich selbst damit beschäftigt, vielleicht schreibt oder darüber spricht. Erstaunlicherweise macht es mit der Erkenntnis quasi mit einem Fingerschnipp alles leichter. Kennst du das auch? Warum hat mich das jetzt bis eben gerade so sehr beschäftigt? Ist doch ganz leicht?!?
Manche Themen sperren sich und es bleibt einfach dabei, dass sich manche Ereignisse in einer gefühlten Endlosschleife wiederholen. Wenn man das bemerkt, ist es ja schon ein Schritt zur Erkenntnis – eine Lösung lässt dennoch auf sich warten? Hier ist es absolut angemessen, sich Hilfe zur Seite zu holen, finde ich. Entweder im Austausch mit Herzensmenschen, die einen gut kennen und auch mal den Finger an unangenehme Stellen platzieren. Alternativ natürlich auch mit Externen, die dir hier den passenden Spiegel vorhalten, damit du Licht in dein Dunkel bringen kannst.

Bei kleineren Knackpunkten finde ich es eine tolle Idee, sich vorzustellen, man nähme das Problem wie einen Luftballon mit sich. Wie ein kleines Kind hast du einen heliumgefüllten Ballon um dein Handgelenk gebunden, hältst ihn wahrscheinlich extra fest, denn du möchtest ihn ja anschauen – und irgendwie scheint es auch interessant zu sein, den Ballon zu halten. Andere Menschen sprechen dich an, ihr könnt euch über den Ballon unterhalten. Vielleicht hat der/die andere auch einen Ballon dabei und ihr könnt vergleichen: Welcher ist größer, welcher fliegt höher, welcher ist schöner,…?
So weit, so gut.
Nun stelle dir vor, du musst mit dem Ballon in der Hand schlafen. Uff. Du liegst da und dein Arm schwebt immer mit dem Ballon nach oben. Wie du dich drehst und wendest: Da ist immer dieses Zuppeln am Handgelenk.
Schwupps ist der Luftballon nicht mehr ganz so schick, oder?

In diesem Fall ist eine Lösung recht einfach: Du hast es in der Hand! Du kannst den Knoten vom Band an deinem Handgelenk lösen, eine Schere zur Hilfe holen oder den Ballon platzen lassen. Alles nur eine Entscheidung entfernt!
Ich für meinen Teil nehme den Luftballon in die Hände, wenn es mir zu bunt wird. Dann öffne ich den Knoten und halte den Lufteinblasschnürpsel (wie heißt das Teil am Ballon eigentlich korrekt?!?) gut fest. Ich ziehe das Gummi auseinander und lasse die Luft mit einem lauten

FIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEPPPPPPP

entweichen… Hast du das entsprechende Geräusch im Kopf? Ja? Da ist nun definitiv kein Platz mehr für die Sorge, die eben noch zwickte, oder?

Erwartungen hinfort!

Was definitiv direkt losgelassen werden kann, sind Erwartungen. Deine eigenen, wie du zu sein hast, wie etwas zu laufen hat oder wie „man“ etwas macht. WEG DAMIT! Damit verschließt du dich den bunten Ideen am Wegesrand und der Erweiterung deiner Erfahrungen. Die Erwartungen anderer oder das, was du denkst, das andere von dir erwarten kannst du bei der Gelegenheit bitte gleich mit entsorgen.

Auf dem Beitragsbild siehst du mich tanzend im Sonnenuntergang. Nicht gestylt, nicht nett bekleidet, nicht überlegend sondern einfach genießend. Ganz im Moment. Glücklich.

Macht man das? Nein. Ja, klar, warum nicht?

Fröhlich und frei im Meer tanzen - einfach mal loslassen!

Raum für Möglichkeiten

Ich habe gelernt, dass das Loslassen so unfassbar weit den Raum für Möglichkeiten öffnet. Schaffe ich es, mich von meiner „Hättewärekönnte“-Schleife im Kopf zu befreien, lasse ich den Dingen ihren Lauf und erlaube, dass die Dinge auch eine ganz andere Wendung nehmen können als ich mir überhaupt vorstellen kann.

Insbesondere beim Reiki ist es mir eine große Hilfe, mich ohne Hinterfragen dem Flow hinzugeben. Während einer Reiki-Session habe ich ab und an schon ziemlich abgefahrene Empfindungen und Bilder, die mir in meiner Funktion als Energiekanal gezeigt werden. Schalte ich in diesen Momenten meinen Kopf ein mit einem „Hä?! Das kann ja gar nicht sein!“, schließe ich damit die Tür für wertvolle Erkenntnisse. Denn: Auch wenn ich den Impuls in dem Moment nicht verstehen kann, ist er vermutlich für meine Kundin, meinen Kunden essentiell und ganz sinnvoll erklärbar.
Vieles muss nämlich nicht mit dem Verstand, sondern eher mit dem Herzen erfasst werden.

Ich durfte gerade kürzlich Zweifel loslassen und etwas Neues probieren: Energetisches Wirken auf Entfernung. Ich bin sehr dankbar für den Stupser, der mir da verpasst wurde und mich meiner Fähigkeiten versichert hat. Wenn dich das neugierig macht, lass‘ uns schnacken – dieses Angebot habe ich nämlich noch nicht formuliert.

Was, wenn’s zwickt?

Vielleicht trägst du ein Thema mit dir herum, das nicht so leicht wie ein Ballon ist oder das sich nicht klar zeigt oder bei dem du nicht verstehst, weshalb es dich so beschäftigt?! Eine Reiki-Session kann dir Klarheit bringen, eine Blockade lösen und dich wieder in den Flow bringen. Melde dich sehr gerne bei mir!

Eine schöne, wenn nicht sogar schönste Variante des Loslassens ist nämlich das Konfettiwerfen!!! Lass‘ uns dein ganz persönliches Konfetti entdecken und in die Luft werfen.

Was, wenn’s leicht und schön ist???

6 Kommentare

  1. Martina

    Liebe Anja.
    Wie perfekt passt das ‚los lassen‘ denn gerade in mein Leben ❤️
    Ich bin so froh gerade deine Worte gerade gelesen zu haben. Mir fällt gerade ein Stein vom Herzen!
    Ich versuche gleich meinen Ballon zu nehmen und ihn fliegenvzu lassen! Ganz weit weg… Ich hoffe sehr ich schaff das 🙏🏾
    Und das mit dem Konfetti werfen müssen wir beide unbedingt mal zusammen machen.
    Ein dickes Dankeschön an dich von ganzem Herzen ❤️❣️

    1. Liebe Martina,
      wunderbar!!! Ich freue mich so, wenn dich meine Worte berühren und inspirieren.
      Lass‘ ihn los, lass‘ ihn fliegen oder mach dieses Quietschen, damit du frei hüpfen kannst!
      …und ja: Konfetti werfen wir gemeinsam, hurra!
      Konfettigrüße,
      Anja

  2. Marlis Lamers

    Liebe Anja,
    hach, wie mag ich Deine Blogartikel und sonstigen literarischen Erzeugnisse. Du bringst es anschaulich auf den Punkt. Loslassen, das Thema beschäftigt mich auch immer wieder in den Trauergesprächen mit Hinterbliebenen (doofes Wort, denn das würde loslassen bedeuten, merke ich gerade).
    Wieso sollte ich etwas, das mich prägt und ein großer Teil meines Lebens ist/war loslassen? Ich teile Eure Ansicht, es zu integrieren.
    Manche Menschen habe ich in der Tat auf dem Weg zurücklassen müssen, auch loslassen. Sie machten Platz für neue Ideen und Ansichten. Ein ganz normaler Prozess in einem länger werdenden Leben.
    Die Reiki-Session mit Dir hat mir viele Impulse und Denkanstösse gegeben, die ich noch nicht alle verstehe. Muss ich das immer? Nein, go with the flow. Und irgendwann wird es sich fügen, leicht und ohne Drama.

    1. Liebe Marlis,
      hach, da hüpft mein Herz! Hab‘ Dank!
      Ich bin ganz fasziniert, wie viele Facetten dieses Loslassen zeigt. Beim Schreiben öffnete sich Tür um Tür und im Austausch mit euch öffnen sich weitere.
      Über das Wort Hinterbliebene stolperte ich bisher noch nicht – nun grüble ich darauf herum, weil mir kein anderes, „besseres“ einfällt. Nimmt man das „hinter“ als ein Zurückbleiben, wird es vielleicht etwas geschmeidiger. Angenommen, dass Verstorbene uns voraus gehen. So darf eine Verbindung bleiben, ein Band, das uns nach vorne (hinterher) zieht. Hm, so ganz rund finde ich es noch nicht.
      So cool und bunt, was da energetisch möglich war und ist – und nein, der Verstand muss das nicht alles erfassen, etwas in dir sortiert es passend ein und passt damit deine Schwingung an. Einfach so. Bäm!
      Konfettigrüße,
      Anja

  3. Liebe Anja,
    loslassen ist auch bei mir ein immer wiederkehrendes Thema.
    Man muss nicht alles loslassen, man muss aber auch nicht alles festhalten.
    Wichtig ist – genau wie Du schreibst – dass man sich darüber klar wird, was man in seinem Leben behalten will und was man loslassen sollte.
    Das ist ja häufig auch so ein Balance Akt. Du greifst das Thema „Trauer“ auf, meine verstorbenen Liebsten sind auch immer bei mir. Ich bewahre die Erinnerungen und finde das auch ganz wichtig. Aber mir war im Moment ihres Gehens auch wichtig zu vermitteln, dass sie gehen dürfen.
    Ähnlich ist es ja auch mit den Kindern. Ich hab meine losgelassen in dem Sinne, dass sie die Flügel, die ich ihnen gegeben habe, nutzen. Aber ich halte sie dennoch fest, sie wissen, dass ich ihr sicherer Hafen bin.
    Liebe Grüße
    Britta

    1. Liebe Britta,

      herzlichen Dank für deine Gedanken dazu…
      Dieses „Loslassen“ zeigt sich in so vielen Facetten, habe ich beim Schreiben gemerkt – da steckt noch so viel mehr drin…
      Wie schön, wenn wir für uns (möglichst weise) wählen, was mitgehen und was (oder wer) zurück bleiben darf – und so Schritt für Schritt mit mehr Lebensleichtigkeit weitergehen…

      Konfettigrüße,
      Anja

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